AG-Ankündigungen



Susanne Hempel (Leipzig)

Der Nordkaukasus - die offene Wunde der Russischen Föderation

Der Kaukasus ist eine Region, die als eine der ältesten Stätten menschlicher Zivilisation gilt und eng verknüpft ist mit europäischer, asiatischer sowie nahöstlicher Kultur. Einer Kultur, von der schon die Mythen des Abendlandes erzählen. Dorthin hat Jason seine Argonauten geführt, um das von einem Drachen bewachte Goldene Vlies nach Griechenland zu holen. Dort hat Zeus Prometheus an den Fels geschmiedet, auf dass dem Halbgott ein Adler täglich die Leber abfresse. Dort, auf dem jetzt zur Türkei gehörenden Berg Ararat, strandete nach der Sintflut Noah mit seiner Arche.
Neben den Ureinwohnern siedelten sich immer neue Stämme an und machten den Kaukasus zum "Berg der Sprachen". Allein im Nordkaukasus lebte ein verwirrende Vielfalt der noch zur Russischen Föderation gehörenden Stämme der Adygejer, Karatschajer, Kabardiner, Balkaren, Osseten, Inguschen, Tschetschenen, Awaren, Kumyken, Laken etc. Im 18. Jh. begannen die Russen die Region zu kolonialisieren, später, unter Stalin, wurden ganze Völker "kollektiv" deportiert.
Daraus resultieren Konflikte, die heute ausgetragen werden, so zwischen Osseten und Inguschen. Die stalinistische Nationalitäten- und Territorialpolitik stanzte aus dem ethnischen Labyrinth dieser Region, dessen Segmente von Nationsbildung weit entfernt waren, bizarre Gebilde "nationaler Staatlichkeit" heraus. Nichtverwandte Ethnien wie Kabardiner und Balkaren oder Karatschajer und Tscherkessen wurden als Titularnationen in abstruse binationale Gebiet! seinheiten zusammengepackt, verwandte wie Kabardiner und Tscherkessen voneinander getrennt. Diese territoriale Struktur steht heute vor dem Zerfall oder ist bereits zerfallen.
Der Gebirgsriegel ist heute die brisanteste Krisenregion des postkommunistischen Russlands. Die meisten der im Kaukasus jahrzehntelang heruntergespielten oder schlichtweg verschwiegenen Konflikte lauern noch unter der Oberfläche. Es sind Spannungen zwischen Christen und Moslems, Fehden um willkürlich vergebenes Siedlungsgebiet, Abneigungen, die aus einer höchst unterschiedlichen Haltung zur Kolonialmacht Russland resultieren, oder Konfrontationen zwischen Nationalbewegungen und den in der Regel orthodoxen und moskauhörigen Führungscliquen vor Ort.

Daniel Händel (Bochum)

Lyons' Konzept der Modalität - nützlich oder nicht?

Modalverb, modale Angabe, Modaladverb, Modalsatz, Modalpartikel etc.: Das Zauberwort 'Modal-' ist Namensbestandteil vieler verschiedener grammatischer Kategorien und Phänomene. Doch wenn man versucht zu bestimmen, was das 'Modal-' in deren Namen eigentlich meint, landet man schnell im "Irrgarten der Modalität" (Jongeboer 1985). John Lyons liefert in seinem umfassenden Werk zur Semantik (Lyons, John [1977]: Semantics. Volumes I and II. Cambridge) u.a. ein Konzept, Modalität in Sprache formal zu beschreiben und zu analysieren. Das Konzept unterscheidet zwei Arten von Modalität, epistemische und deontische, und eine ähnliche Zweiteilung findet sich in (oft anders benannter) Form auch in diversen Grammatiken der deutschen Sprache wieder (vgl. z.B. Helbig/Buscha 171996: objektive vs. subjektive Modalität). Es scheint also etwas 'dran zu sein' an diesem Ansatz. Zumindest ist er es wert, ihn einmal etwas genauer zu betrachten. In der Arbeitsgruppe wird zunächst eine Einführung in das Lyons'sche Konzept gegeben (so kurz wie möglich, so lang wie nötig...) Danach soll dieses gemeinsam kritisch im Hinblick auf die Nutzbarkeit für die Sprachbeschreibung überprüft und diskutiert werden. Die Diskussion soll sich dabei auf einige traditionelle 'Modal-'Bereiche der Grammatik konzentrieren, z.B. auf Modalverben oder Modalwörter; Diskussionsbasis werden 'authentische', transkribierte Belege gesprochenen Deutschs sein.

Christoph Benden(Köln)

Zum Nominal im Baskischen

Geplant sind folgende Punkte:
- Vorstellung des grundsätzlichen Aufbaus der baskischen Nominalphrase (Bestandteile, Konstituenz).
- Einige Themen unter typologischem bzw. kontrastivem (im Vergleich zum Deutschen) Gesichtspunkt:
- "Gruppenflexion", d.h. die gebündelte Flexion des gesamten Nominals in der Peripherie,
- Zum Verhältnis Determination - Numerus,
- Nicht-determinierende Possessiva (wie z.B. im Italienischen) und deren Stellungseigenschaften,
- Das baskische Kasussystem (morphologisch ergativ) und seine Anwendung (z.B. in Kasussequenzen, Subordination-Nominalisierung etc.).
- Den sehr vielfältigen Bereich der Nominalisierungen im Baskischen möchte ich einführend vorstellen.
- Provisorisch: Zum Verhältnis von Adjektiv-Nomen (un)unterscheidbare Wortklassen.

Olga Müller (Köln)

Serielle Verbkonstruktionen

Ein großes Problem bei der Behandlung von Seriellen Verbkonstuktionen stellt ihre Abgrenzung zu anderen Phänomenen dar. Serielle Verbkonstruktionen werden definiert als komplexe Prädikate, die aus mindestens zwei Verbformen bestehen. Das Gleiche gilt jedoch auch für Verbstammkomposition, mediale Verben, clause chaining, Koverben etc.
Ich werde mich also primär mit der Frage beschäftigen, ob es sich bei diesen Phänomenen um eine oder mehrere Konstruktionen handelt. Ein wichtiger Punkt bei dieser Debatte wird sein, ob SVCs zwingend ein "unitary concept" ausdrücken.
Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, werde ich auch noch auf eine syntaktische Möglichkeit der Analyse serieller Verbkonstruktionen eingehen, basierend auf dem Ansatz der "role and reference grammar", vertreten von Foley und Van Valin.

Martin Böhler (Köln)

Ergativität

Aus dem Gesichtswinkel der europäischen Sprachen gibt es im Bereich der Syntax vielleicht kein "exotischeres" Phänomen als die Ergativität: nicht Subjekt eines transitiven Verbs und Subjekt eines intransitiven Verbs werden formal gleich behandelt ("ICH wecke dich" und "ICH wache auf"), sondern die Verhältnisse liegen genau umgekehrt: Objekt eines transitiven und Subjekt eines intransitiven Verbs erfahren die gleiche Behandlung (also etwa "DICH wachst auf" und "ich wecke DICH"). Diese auf den ersten Blick befremdliche Erscheinung ist in den Sprachen der Welt nichts Ungewöhnliches, ja es gibt sogar mehr Sprachen, die in der einen oder anderen Weise ergatives Verhalten zeigen, als solche, die ein so rigides Akkusativ-Nominativ Schema aufweisen wie die meisten indogermanischen Sprachen.
Für klassische Syntaxtheorien, die in erster Linie anhand von Sprachen wie dem Englischen entwickelt worden sind, bieten Ergativsprachen in notorischer Weise Analyseprobleme. Vor allem der theoretische Status des Subjekts, eines der ganz elementaren Pfeiler der GB-Theorie, beispielsweise, gerät angesichts von Sprachen ins Wanken, deren "Subjekte" zum Teil morphologisch Objekte sind. Ein einheitlicher, übereinzelsprachlich gültiger Begriff des Subjekts müsste angesichts dieser Sprache völlig neu überdacht, bzw erst noch gefunden werden. Ein weiteres Problem liegt in der relativen Unschärfe des Begriffs "Ergativität". Was heißt genau "Gleichbehandlung des Subjekts eines intransitiven und des Objekts des transitiven Verbs". Man findet hier eine Vielzahl unterschiedlichster Erscheinungen, von Kasus und Verbalkongruenz bis hin zur Wortbildung und zu Koordinationsstrukturen in der Syntax.
In der AG sollen weniger die spezifischen Probleme zu Wort kommen; vielmehr soll anhand zahlreicher Beispiele ein allgemeiner Überblick über das Phänomen gegeben werden. Sehr willkommen wären Sprachbeispiele von Seiten der Teilnehmer.

Christopher Schmidt (Kiel)

Einige Aspekte der chinesischen Sprache

Der Vortrag soll das Chinesische vorstellen. Da die Zeit begrenzt ist, möchte ich mich auf einige Ausführungen zur genealogischen und typologischen Einordnung, zur Schrift und einigen charakteristischen Eigenschaften des chinesischen Sprache wie Tonalität, Topik-Prominenz etc. beschränken.
Bei Interesse können auch praktische Aspekte wie die Bedienung eines chinesischsprachigen Computers bzw. die Handhabung eines chinesischen Wörterbuchs behandelt werden.

Oliver Doepner (Saarbrücken)

Multiple Language Support in International Software

Es werden Anforderungen an internatioanl einsetzbare und global nutzbare Software-Systeme formuliert, wobei neben den prinzipiellen Problemen wie Zeichendarstellung, Schreibrichtung und regional verschiedenen Formaten für bestimmte Daten (Datum, Namen, Zahlen etc.) ein Gerüst zur Verwaltung von Mehrsprachigkeit und konsistenten Übersetzungen benötigter Texte angerissen wird.
Bei Interesse kann ein Schwerpunkt auf den Unicode-Standard, auf die Internationalisierung in der Programmiersprache Java, auf Besonderheiten von internationalen Webseiten oder auf problematische Sprachspezifika (bidirektionale Texte, Komponierte Zeichen (z.B. Thai, Arabisch oder Hangul) oder internationale Text-Eingabemethoden) gelegt werden.

Zur Vorabinformation können meine Bookmarks unter

http://www.coli.uni-sb.de/~oldo/bookmarks.html

dienen. Schaut unter "XXX bookmarks" etwas weiter unten auf der Seite nach.

Hier findet Ihr außerdem eine ausführliche Erörterung einiger Aspekte des Workshops (bzw. möglicher Themen).

Oksana Schwaika (Bielefeld)

Dependenzgrammatik unter den anderen Arten der Grammatiken

Infolge der durchgeführten Analyse haben wir festgestellt, daß die Dependenzgrammatik, Konstituentenstrukturgrammatik und die Kategorialgrammatik die Grundgrammatiken sind. Im europäischen Bereich war früher die Valenztheorie in der Form einer Dependenzgrammatik die stärkste Alternative zu einer im generativen Sinne weiterentwickelten Konstituentenstrukturgrammatik (vgl. Lewandowski 1976: 790). Die Konstituentenstruktur eines Satzes entsteht als Resultat der Konstituentenanalyse. Es wird untersucht, wie die Struktur eines Satzes sich aus seinen Konstituenten ergibt. Hier gelten die Transformationsregeln, die den Übergang von der Tiefenstruktur zur Oberflächenstruktur verwirklichen, was durch X-bar Syntax und Baum-Diagramm geschieht (Phrase-marker bei Chomsky). Es wäre also interessant zu untersuchen, welche Rolle der Dependenzgrammatik dabei zukommt.

Jan Wohlgemuth (Münster)

StuTS-Org - StuTS im Internet

Diese "Meta-StuTS-AG ", die Martin Bähr vor 9 Semestern initiiert hat, richtet sich vor allem an potentielle Organisatoren zukünftiger StuTSen und dient dem Erfahrungsaustausch und der Optimierung der Organisation. Es sollen aber auch generelle Themen zur StuTS diskutiert werden, die im Plenum nicht genügend Interesse fänden. Darüber hinaus würde ich gerne auch ein in Bielefeld begonnenes Gespräch darüber fortführen, inwiefern die StuT-Homepage ein kommunikationstechnischer Anlaufpunkt für Linguisten werden könnte. Da Martin dieses Jahr nicht an der StuTS teilnehmen kann, werde ich die AG allein anbieten.

Mohammed Sroub (Münster):

Das Berberische und die Sprachpolitik in Nordafrika am Beispiel Marokko

Das Ziel meines Vortrages ist es, die sprachliche Realität Nordafrikas im Allgemeinen darzustellen, indem ich sowohl sprachgeschichtliche als auch linguistische Aspekte berücksichtigen werde.
Die sprachliche Situation Nordafrikas ist ziemlich komplex, das hängt mit vielen historischen Erreignisse zusammen:
Die Masiren (Berber), die Uhrbevölkerung Nordafrikas, hatten es mit vielen Kolonisatoren zu tun u.a mit den Römer, Araber, Franzosen.
Die älteste Sprache (c.a 3000 v.ch. ) ist das Berberische, eine hamitische Sprache.
Die römische Herrschaft über Nordafrika (vor allem an der Küste) beeinflusste das Berberische im Wortschatz.
Die arabische Erroberung und Islamisierung ab dem 7 Jh. brachte das Arabische in diese Region.
Diese Situation führte zur Verdrängung des Berberischen in ländlichen Regionen und zur Entstehung einer neuen Sprache, nämlich das Maghrebinische (Marokkanisch, Algerisch, Tunesisch).
Die Französische Kolonisation 1830 führte das Französische in die Institution der nordafrikanischen Staaten ein.
Nach der Entkolonisierung dieser Staaten erkannten einige Staaten das Arabische als nationale Sprache an (Algerien,Tunesien, Libyen); in Marokko ist die arabische Sprache "nur" offizielle Sprache.
Die Masiren (Berber) sind weiterhin in der Schulpolitik und Verwaltung benachteiligt.
Die Sprecherzahl des Berberischen in Marokko beläuft sich auf 50 %, in Algerien auf 30 %.
Neben einen Überblick über die heutige Situation des Berberischen in Nordafrika werde ich im Laufe des Vortrages besonderes auf die Situation des Masirischen (Berberischen) in Marokko eingehen und neue Entwicklungen (Verschriftung, Normalisierungsversuche usw.) des Berberischen vorstellen.

Für Anregungen oder Fragen stehe ich unter der E-Mail Anschrift zur Verfügung : sroub@uni-muenster.de

Johannes Reese (Münster):

Sprache in Deutschland

Auf einigen StuTSen hat das Landsmannschaftliche eine große Rolle gespielt, man fand einander exotisch. Die AG hat zum Ziel, die sprachlichen Gründe für dieses Empfinden von Fremdartigkeit offenzulegen und möglicherweise auch die Gemeinsamkeit in der Verschiedenheit. Sprachwissenschaftlich formuliert geht es also um die soziolinguistischen Verhältnisse im deutschen Sprachraum. Es wurde schon deutlich, daß es hier regional große Unterschiede gibt. Dabei sollen auch sozial übergreifende Phänomene wie regionale Phonologiesysteme und, wenn möglich, regionale Syntax besprochen werden. Noch wichtiger ist die Frage nach der Zukunft der soziolinguistischen Verhältnisse; entwickeln sie sich vielleicht aufeinander zu? Da ich selbst nur für den Bereich westliches Niedersachsen und vielleicht Ostwestfalen und das Münsterland kompetent bin, ist die Gefahr, daß die AG zum Vortrag ausartet, gebannt. Allein bin ich machtlos, und ich hoffe, daß möglichst viele Regionen vertreten sein werden.

H.H. Lohmann (Düsseldorf)

Ruf doch den Roboter an

Linguistik gilt im Allgemeinen als etwas, wo man "hinterher" nix mit machen kann. Doch die Rettung naht in Gestalt des beliebt-berüchtigten Gespanns Computer und Internet, vorrangig: WWW und E-Mail. Hinter diesen Schlagworten verbirgt sich der Austausch von Information, die in der Hauptsache aus Texten, m.a.W.: Sprache, besteht - und in der Praxis dazu neigt, zu einer unüberschaubaren Menge anzuschwellen. Um dieses Datenwustes noch Herr zu werden, und - noch besser - sich diese Arbeit abnehmen zu lassen, versucht man sich an der Züchtung von "Robots" bzw. - ganz clevere Kerlchen - "Knowbots". Diese kleinen Gesellen können viel schneller und viel mehr Information durchackern als ihre menschliche Frauchen und Herrchen, damit sie aber auch den Inhalt sprachlich kodierter Information verstehen, muss man ihnen noch etwas beibringen, was sie momentan noch sehr schlecht beherrschen, nämlich Sprache. Dabei ist nun nicht gemeint, dass man mit seinem Roboter über diverse Dinge des Alltags sprechen kann, die anliegenden Aufgaben sind viel einfacher. Bspw. interessieren wir uns für die musikalische Spielart des TripHop und wollen uns im WWW informieren, was deren Protagonist Tricky momentan treibt, oder wir interessieren uns überhaupt nicht für TripHop und wollen auf keinen Fall irgendwelche E-Mails bekommen, in denen uns jemand was über Tricky erzählen möchte. Also weisen wir unseren Roboter an, nach "Tricky" zu suchen bzw. alle E-Mails, in denen "Tricky" vorkommt, sofort in den Mülleimer zu werfen (und vielleicht der Höflichkeit halber dem Absender zurückzumailen "Vielen Dank für Deine interessante Mail zu Tricky, ich habe sie aufmerksam gelesen"). Was der Roboter dann wenigstens können muss, ist ein Nomen "Tricky" von einem Adjektiv "tricky" zu unterscheiden, weil wir ja z.B. nicht nach Information zu Watergate (Richard "Tricky Dick" Nixon) suchen bzw. diese ausfiltern wollen (und in einer Antwort auf eine Mail zu Richard Nixon nicht andeuten wollen, dass wir uns nicht für TripHop interessieren). Arbeitet unser Roboter nun bspw. bei www.altavista.de und bietet uns an, gefundene Dokumente über Tricky in englischer Sprache für uns gleich zu übersetzen, dann wollen wir aber nicht, dass in der deutschen Variante plötzlich von einem Herrn "Gaunerisch" die Rede ist, d.h. der Roboter sollte vielleicht auch Eigennamen als solche erkennen. Für solche Aufgaben ist es nicht nötig, dass unser Roboter weiss, wer "Tricky" ist oder was man als Mensch meint, wenn man jemanden als "tricky" bezeichnet, was er wissen muss, ist zunächst nackte Grammatik, und für deren Formulierung ist natürlicherweise die Linguistik zuständig (und nicht Informatik oder Informationswissenschaft). Hat man den Roboter erstmal soweit gebracht, dann kann man auch höhere Ziele in Angriff nehmen, etwa anspruchsvollere Übersetzungen, automatische Beantwortung von E-Mails, Zusammenfassung von Texten usw., und hier hat die Linguistik natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Oliver Doepner (Saarbrücken)

Vermittlung deutscher (Schul-)Grammatik mit Hilfe von Lernprogrammen

In einem ca. 30 minütigen Vortrag werde ich das Thema einleiten und existierende Lernprogramme vorgestellen/problematisieren. Die Programme sind meist als Demoversionen verfübar, die ich bei der diesjährigen DIDACTA/Interschul-Messe in Köln erhalten konnte. Ich werde dann meine Ansätze zu einer didaktischen und linguistischen Bewertung der Programme formulieren und grundlegende Anforderungen an softwaregestützter Grammatikvermittlung nennen.
In Anlehnung an Deutsch-Lehrpläne und im Hinblick auf praktische Unterrichtstauglichkeit werde ich ein eigenes Konzept für ein Softwaresystem beschreiben und zur Diskussion stellen.
Nachdem eine ähnlich betitelte AG bei der letzten StuTS in Bielefeld inhaltlich noch relativ offen blieb, werde ich diesmal konkrete Produkte und Konzepte vorstellen.
Es soll trotzdem ausreichend Raum sein für Kritik, Anregungen und Fragen. Die Teilnahme an der AG "(Computer)linguistik im Deutschunterricht" (StuTS Bielefeld 1999) ist NICHT Voraussetzung.


Wer auch gerne eine AG anbieten möchte, wende sich bitte an stuts-kontakt@ruhr-uni-bochum.de.